Bevölkerungsworkshop Meierskappel (LU): Wie soll sich der Dorfkern entwickeln?
Der Ortskern der Gemeinde Meierskappel (LU) ist aus Sicht des Gemeinderates heute wenig attraktiv. Er bietet kaum Aufenthaltsqualität, Angebote und Einrichtungen, die zu einem aktiven Dorf- bzw. Zusammenleben beitragen. Darum möchte der Gemeinderat den Ortskern umfassend aufwerten.
Um die Bedürfnisse und Wünsche der Einwohner:innen abzuholen, führte die Gemeinde einen halbtägigen Workshop durch, der von plan:team organisiert und moderiert wurde. Sowohl der Gemeinderat auch als wir waren äusserst erfreut, dass sich mehr als 40 Personen aller Altersklassen an einem traumhaften Sommervormittag in der Mehrzweckhalle eingefunden und angeregt über die Zukunft ihres Dorfes diskutiert haben.
Vorgängig wurden mit einer Online-Befragung erste erwünschte Stossrichtungen in den verschiedenen Themenbereichen abgefragt. Hier nahmen gut 200 Personen teil. Bei einer ständigen Wohnbevölkerung von knapp 1’600 Personen ein toller Wert.
Mobilität, Wohnen, Freizeit, Versorgung und Alter
Konkret ging es um die Themen Mobilität, Wohnen, Versorgung und Freizeit und wie diese Nutzungsansprüche innerhalb des Perimeters zweckmässig angeordnet und verbunden werden können. Da auch in Meierskappel das Thema «Wohnen im Alter» wichtiger wird, wurden wir vom Fachbüro Sandra Remund unterstützt, das auf Fragen der Realisierung von Alterswohnprojekten im Rahmen von Gemeinde- und Raumentwicklung spezialisiert ist.
Bewegt haben die Teilnehmenden insbesondere Fragen rund um die das künftige Versorgungsangebot wie ein Dorfladen, Café/Restaurant und eine Arztpraxis und wie diese Angebote im Rahmen der geplanten Bebauungen geschaffen bzw. erhalten werden können.
Und natürlich kamen auch Fragen rund um die Gestaltung der Freiräume rund um den bestehenden Spielplatz auf. Ausserdem ging es darum, wie die kommunale Schulanlage stimmig ins Gesamtkonzept miteinbezogen werden kann.
Um Aufenthaltsqualität zu schaffen, wurden weiter verkehrliche Anpassungen entlang der Kantonsstrasse ins Spiel gebracht. Die Vorschläge gingen von baulichen und gestalterischen Massnahmen wie Verengungen bis hin zu Tempo 30 innerhalb des Ortskerns. Auch der Wunsch nach einer besseren Ko-Existenz von Velo- und Autoverkehr und Fragen zur künftigen Platzierung der Bushaltestelle kamen auf.
Testplanung als nächster Schritt
Die Gemeinde sieht vor, mit einer Testplanung die künftigen Nutzungen und deren Kombination zu konkretisieren. In diesem «Ideenwettbewerb» machen mehrere interdisziplinäre Planungsteams – bestehend aus Fachpersonen aus Architektur, Landschaftsarchitektur Verkehrsplanung usw. – Vorschläge für die Entwicklung des Dorfkerns. Die besten Ideen sollen danach kombiniert und im Rahmen eines Bebauungsplans umgesetzt werden.