Auf der Büroreise unterwegs in Winterthur
Dieses Jahr führte unsere Büroreise nach Winterthur, nah, aber den meisten von uns unbekannt. Sie erweiterte unseren Horizont, schweisste uns zusammen und inspiriert uns für unsere tägliche Arbeit. Neben vielen spannenden fachlichen Einblicken und tollen Erlebnissen als Team hat uns auch sehr gefreut, dass auch dieses Jahr wieder viele Partner:innen unserer Mitarbeitenden dabei waren.
Besonders beeindruckend war die Ausstellung zum Thema Migration im Museum Schaffen. Sie verdeutlichte, wie gesellschaftliche und ökonomische Entwicklungen den öffentlichen Raum prägen und verändern können. So etwa die mit der Arbeitsmigration einhergehende sogenannte «Mediterranisierung», in deren Zuge der öffentliche Raum viel stärker als Lebensraum in den Fokus rückte und beispielsweise Strassen, die zuvor vom Verkehr geprägt waren, zu Begegnungszonen wurden. Die Wichtigkeit unseres interdisziplinären Ansatzes – Frei- und Sozialräume, Städtebau und Kommunikation gleichwertig zu betrachten – wurde im Rahmen dieser Ausstellung auf eindrückliche Weise belegt.
Biodiversität und physikalische Experimente im Einklang
Zudem besuchten wir interessante Führungen , unter anderem zur Umgestaltung des Sulzer-Areals zu einem neuen, pulsierenden Stadtteil sowie zur Transformation der ehemaligen Maggi-Fabrik in Kemptthal zu einem belebten, modernen Arbeitsgebiet mit verschiedenen Clustern. Das aus Verpackungsmaterial bestehende begehbare Modell der Stadt Winterthur im Architekturforum gab weiter einen unkonventionelle Einblick in die städtebauliche Entwicklung der Stadt.
Am Freitag besuchten wir gemeinsam das Technorama und vor allem dessen neuen Park. Die Schaffung einer hohen Aufenthaltsqualität und die Installation von Experimenten bei gleichzeitiger Erhöhung der Biodiversität hat uns sehr beeindruckt.
Generationenwohnen und die Stadt per Velo erkunden
Mit der Gesewo haben wir einen interessanten Ansatz des Genossenschaftswohnens kennengelernt. Die selbstverwaltete Genossenschaft mit rund 150 Wohnungen bietet ein vielfältiges Wohnungsangebot mit einem grossen Angebot an Gemeinschaftsräumen. Alle Bewohnenden leisten über ein System vom Beitragsstunden einen Beitrag an der Überbauung, dies kann Verwaltung, Pflege, Reinigung, Führung oder auf Reparieren sein. Die Genossenschaftsüberbauung Giesserei zeigte uns, wie Planung und Zusammenleben auf dichtem Raum erfolgreich gemeistert wird.
Durch den Regen sind einige von uns auf den Velorouten durch die Wohnquartiere nach Oberwinterthur zum Schulhaus Wallrüti gefahren. Beeindruckend war die Vielfalt der unterschiedlichen Siedlungsbildern, von der Altstadt, der Villenvorstadt, Arbeiterreihenhaussiedlungen bis hin zu Wohnblockbauten haben wir alles erfahren.
Der Stadtraum als Spielplatz für alle
Der Samstag startete direkt mit einem weiteren Highlight: Dem Urban Golf. Mit Schläger und Ball ausgerüstet spazierten wir durch Winterthur zwischen den verschiedenen im öffentlichen Raum installierten Bahnen. Es war inspirierend, aus einer neuen Perspektive bzw. durch eine neue Tätigkeit zu sehen, wie der Stadtraum als Spielplatz für diverse Alterssegmente und soziale Gruppen genutzt werden kann.
Neben all den interessanten Programmpunkten haben wir auch die Zeit genossen, uns in gemütlicher Atmosphäre bei gutem Essen und einigen Apéros auszutauschen.
Wir freuen uns bereits auf die nächste Büroreise in einem Jahr – hoffentlich bei besserem Wetter.
Mehr Impressionen der Büroreise gibt es in der Slideshow.