19. 09. 22

Augmented Reality in der Planung – plan:team am Puls der Entwicklung

 

In Zukunft werden Planungsvorhaben mit Hilfe neuer digitaler Werkzeuge einfacher und besser vermittelbar. Dadurch soll die Raumentwicklung für Menschen aller Art besser erlebbar gemacht und die Partizipation und somit die Demokratisierung der Raumentwicklung weiter verbessert werden. Dafür arbeitet plan:team zusammen mit der Hochschule Luzern an innovativen digitalen Werkzeugen von morgen. 

 

Welche Gebäudehöhen sind in der Ortsplanung massvoll? Wie könnte ein Areal neu entwickelt werden? Wie könnte ein aufgewerteter Strassenraum aussehen? Welche Massnahmen helfen bei der Lärmreduktion in einer Quartierstrasse? Und wie steht eigentlich die Bevölkerung zu den geplanten Massnahmen?

 

Alle diese Fragen werden mittels Plänen, Reglementen oder technischen Spezifikation festgelegt, die für Laien und Fachleute oft zu abstrakt sind und nicht im Kontext der Realität beurteilt werden können. Mit Hilfe von Augmented Reality (AR) liessen sich diese Fragen hingegen sehr anschaulich beantworten. Dabei wird mittels Smartphone oder Tablet die Realität um digitale Darstellungen erweitert und so ein realer Eindruck zu einem Planungsvorhaben vor Ort ermöglicht.

 

Das plan:team möchte dieses planerische und partizipative Potenzial untersuchen und in der Planung etablieren. Die Hochschule Luzern HSLU hat in unterschiedlichen prototypischen Anwendungen bereits gezeigt, dass die Technik dafür reif ist (s.h. Bildmaterial / Medienmitteilung HSLU).

 

Mögliche Mischform von Realität und 3D-Inhalten in Augmented Reality (Bild: Hochschule Luzern).

 

Grosses Innosuisse-Forschungsprojekt mit interdisziplinärem Projektteam

 

Zusammen mit der Hochschule Luzern HSLU, dem Tiefbauamt der Stadt Luzern und der Lärmschutzspezialistin Sinus AG wird im Rahmen eines Innosuisse-Forschungsprojektes ein modularer, digitaler Werkzeugkasten entwickelt. Ein Bestandteil ist eine AR-App, die auf allen gängigen Tablets und Smartphones funktioniert. Sie soll je nach Anwendungsszenario unterschiedliche Funktionen und Darstellungsformen bereitstellen.

 

Visuell können sowohl einfache transparente Volumen bis hin zu komplexen, realitätsnahen 3D-Szenen dargestellt werden. Durch die Sinus AG soll erstmals auch der akustische Aspekt in einer AR-Anwendung einbezogen werden. Veränderungen im Raum sollen somit nicht nur visuell, sondern auch akustisch realitätsgetreu aufgezeigt werden. Nebst der App soll auch die nötige Methodenkompetenz aufgebaut werden, um den praktischen Einsatz von AR zu begleiten.

 

Technik-Check in der Bahnhofstrasse Luzern (Foto: plan:team).

 

Vielfältige Anwendungsmöglichkeiten und Chancen

 

Die inhaltlichen Anwendungsmöglichkeiten sind so vielfältig wie die Planungsaufgaben von plan:team. Derzeit evaluiert plan:team geeignete Projekte, um das Potenzial dieses neuen Mediums auszuloten und aufzuzeigen. Dabei kann auf eine langjährige Erfahrung im Bereich der «3D-Planung» zurückgegriffen werden. Damit werden planerische Fragestellungen interaktiv im 3D-Modell untersucht, erklärt oder veranschaulicht.

 

Viele dieser 3D-Inhalte liessen sich mit einer entsprechenden AR-App vor Ort im Kontext der Realität erlebbar machen. So könnten Diskurs und Partizipation in Planungsfragen in der breiten Bevölkerung oder in Expertengremien um neue Möglichkeiten und Qualitäten bereichert oder gar revolutioniert werden.

 

AR-Visualisierung Bahnhofstrasse (Bild: Hochschule Luzern).

 

Wie könnte ein Feldeinsatz aussehen?

 

Der Feldeinsatz kann beispielsweise als moderierte Begehung oder als Workshop im Projektperimeter stattfinden. Mit der AR-App lassen sich unterschiedliche Projektszenarien vergleichen, diskutieren oder in Echtzeit anpassen und überprüfen. Wenn es um die Information und Partizipation der Bevölkerung geht, besteht so etwa die Option, eine Art «AR-Schnitzeljagd» durch einen Stadtteil oder ein Quartier einzurichten. Interessierte Personen könnten sich selbständig über QR-Codes an festgelegten Posten mit dem eigenen Smartphone und der AR-App informieren und interaktiv beteiligen. So könnten Bedürfnisse, Bewertungen oder Kommentare zu den jeweils gezeigten AR-Inhalten gesammelt und ausgewertet werden.

 

Moderierte Begehung mit Tablet – Bild: HSLU

 

Das plan:team freut sich darauf, zusammen mit den Projektpartnern spannende Forschungs- und Pionierarbeit zu leisten und die nächste Evolutionsstufe in der digitalen Planung mitzugestalten.

Hier geht’s zur Medienmitteilung der Hochschule Luzern HSLU.

 

Text: Stefan Huber

Autor: Planteam
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«Wir engagieren uns beruflich und privat auf verschiedenen Ebenen. Dadurch können wir breites Wissen und grosse soziale Kompetenz in unsere Arbeit einbringen.»

Bernhard Straub, Projektleiter

«Wir setzen uns dafür ein, dass sich das plan:team weiterhin so positiv entwickelt wie in den letzten 40 Jahren.»

Roger Michelon, Projektleiter

«Ich bin beim plan:team, weil ich hier die Weichen für eine nachhaltige Entwicklung stellen kann.»

Kristina Noger, Mitarbeiterin

«Im plan:team wird der Lebensraum als Gesamtes betrachtet und für eine lebenswerte Zukunft in planungsrechtliche Instrumente überführt.»

Lydia Gonthier, Projektleiterin

«Im immer knapper werdenden Lebensraum engagiere ich mich proaktiv für ganzheitliche Lösungen mit Hilfe von Dialog und Kooperation.»

Theodora Papamichail, Projektleiterin

«Beim plan:team kann ich meine im Studium erlernten Fähigkeiten anwenden und auf den Raum übertragen.»

Aron Affolter, Junior-Projektleiter

«Den Raum, in dem wir uns bewegen, aktiv mitgestalten zu können und aktuelle Herausforderungen anzugehen, finde ich extrem spannend.»

Linus Boog, Junior-Projektleiter

«Als plan:team setzen wir uns mit allen Aspekten des menschlichen Zusammenlebens auseinander. Die regionale Wirtschaft und Politik sind genauso wichtig wie soziale und ökologische Fragen.»

Claudio Birnstiel, Fachmitarbeiter

«Ich bin GIS-Spezialist und arbeite mittlerweile als Raumplaner. Beim plan:team fühle ich mich deshalb am richtigen Ort. Denn bei unseren Raumanalysen greifen wir täglich auf hochmoderne Geoinformationssysteme zurück.»

Hans Arnet, Fachmitarbeiter

«Der Wandel öffentlicher und individueller Erwartungen an unseren räumlich begrenzten Lebensraum ist mit grossen Herausforderungen verbunden. Es ist eine der anspruchsvollen Aufgaben unserer Zeit, ihn gemeinsam mit den involvierten Akteur:innen für die kommende Generation zu gestalten.»

Mark Zibell, Projektleiter

«Wo geplant wird, wird bewegt.»

Angela Montagano, Fachmitarbeiterin

«Flexible Arbeitsplätze tragen zur kreativen Lösungsfindung bei.»

Jonas Huwiler, Fachmitarbeiter

«Beim plan:team gestalten wir nachhaltige Siedlungen als Orte guter Erinnerungen. So verbessern wir die Lebensqualität der Menschen im Einklang mit der Natur.»

Saideh Moshayedi, Fachmitarbeiterin