10. 06. 22

Das starke raumplanerische Instrument: Qualitätsverfahren

 

Qualitätssichernde Verfahren sind starke raumplanerische Instrumente, die auf die Steigerung der Wohn- und Lebensqualität einzelner Quartiere und Areale abzielen. Doch wie können diese im Zusammenspiel mit den herkömmlichen Prozessen der Ortsplanung die Siedlungsqualität steigern?

 

Als externer Experte für den Schweizerischen Raumplanungsverband EspaceSuisse ging plan:team-Verwaltungsratspräsident und Projektleiter Martin Eggenberger im Mai 2022 im Rahmen des Seminars Siedlungsqualität in der Ortsplanung dieser Frage auf den Grund.

 

Prozessdesign als Erfolgsfaktor

 

Seine Erfolge mit diesen Verfahren geben ihm Recht: In Gerlafingen etwa konnten, begleitet durch das plan:team, bereits acht Studienaufträge mit qualitätssichernden Verfahren ausgelöst werden. Das Prozessdesign geht gezielt auf die Besonderheiten des Ortes, der Stakeholder und der Anforderungen an die künftige Nutzung ein.

 

In einer ersten sorgfältigen Analyse des Ortes («Quartieranalyse») gilt es, dessen Charakter und Bedürfnisse zu eruieren. «Jeder Ort ist eigen – wie auch der Mensch – und muss individuell beurteilt werden», sagt Martin Eggenberger. Was prägt den Ort? Welches sind dessen tragenden Elemente? Darum sind auch die betroffenen Eigentümerschaften und Anwohnenden in partizipativen Prozessen miteinzubeziehen.

 

«Aufgrund dessen können dann konkrete Ziele formuliert und festgelegt werden, etwa in Form eines städtebaulichen Leitbildes oder eines Raumprogramms», so Martin Eggenberger. In einer letzten Phase gehe es schliesslich darum, präzise Massnahmen umzusetzen. «Hier gilt es, das richtige Qualitätsverfahren zu wählen. Das kann ein Wettbewerb sein, ein Studienauftrag oder eine Fachberatung.»

 

plan:team-Verwaltungsratspräsident Martin Eggenberger durfte vor einem breiten Publikum aus der Fachwelt auftreten. (Foto: EspaceSuisse)

 

In jeder Projektphase anwenden

 

Martin Eggenberger betont allerdings, dass Qualitätssicherung nicht nur ein Teilschritt im Projekt ist, sondern Teil aller Phasen der Planung, von der Ortsplanung bis hin zur Baubewilligung. «Wichtigste Voraussetzung für deren erfolgreichen Einsatz ist das Wissen und die Überzeugung, dass der Ort gepflegt werden will und soll», ergänzt er.

 

«Dabei sind aber nicht nur technische Lösungen gefragt. Es braucht grossen Einsatz, der alle Facetten des Lebensraums berücksichtigt. Der Ort muss positiv beeinflusst werden wollen.» So ist für Martin Eggenberger klar, dass in Zeiten der Siedlungsentwicklung nach innen, des Klimawandels, der Biodiversitätskrise und neuen Mobilitätsformen gesamtheitliche Ortsplanungen, die gezielt auf die Steigerung der bestehenden Qualitäten abzielen, unabdingbar sind.

 

Denn wie Martin Eggenberger zum Schluss in seinem Vortrag postulierte: «Es ist der unermüdliche Einsatz für Qualität, der die Siedlungsqualität steigert, der den Lebensraum gestaltet – und das ist unsere Aufgabe, die Aufgabe der Raumplanung.»

 

Text: Jan Massey

Autor: Planteam
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«Ich bin beim plan:team, weil ich hier die Weichen für eine nachhaltige Entwicklung stellen kann.»

Kristina Noger, Fachleiterin Freiraum

«Im plan:team wird der Lebensraum als Gesamtes betrachtet und für eine lebenswerte Zukunft in planungsrechtliche Instrumente überführt.»

Lydia Gonthier, Fachleiterin Städtebau

«Im immer knapper werdenden Lebensraum engagiere ich mich proaktiv für ganzheitliche Lösungen mit Hilfe von Dialog und Kooperation.»

Theodora Papamichail, Projektleiterin

«Wir setzen uns dafür ein, dass sich das plan:team weiterhin so positiv entwickelt wie in den letzten 40 Jahren.»

Roger Michelon, Inhaber

«Den Raum, in dem wir uns bewegen, aktiv mitgestalten zu können und aktuelle Herausforderungen anzugehen, finde ich extrem spannend.»

Linus Boog, Junior Projektleiter

«Als plan:team setzen wir uns mit allen Aspekten des menschlichen Zusammenlebens auseinander. Die regionale Wirtschaft und Politik sind genauso wichtig wie soziale und ökologische Fragen.»

Claudio Birnstiel, Fachmitarbeiter

«Ich bin GIS-Spezialist und arbeite mittlerweile als Raumplaner. Beim plan:team fühle ich mich deshalb am richtigen Ort. Denn bei unseren Raumanalysen greifen wir täglich auf hochmoderne Geoinformationssysteme zurück.»

Hans Arnet, Junior Projektleiter

«Der Wandel öffentlicher und individueller Erwartungen an unseren räumlich begrenzten Lebensraum ist mit grossen Herausforderungen verbunden. Es ist eine der anspruchsvollen Aufgaben unserer Zeit, ihn gemeinsam mit den involvierten Akteur:innen für die kommende Generation zu gestalten.»

Mark Zibell, Projektleiter

«Wo geplant wird, wird bewegt.»

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«Flexible Arbeitsplätze tragen zur kreativen Lösungsfindung bei.»

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«Beim plan:team gestalten wir nachhaltige Siedlungen als Orte guter Erinnerungen. So verbessern wir die Lebensqualität der Menschen im Einklang mit der Natur.»

Saideh Moshayedi, Fachmitarbeiterin

Schulraumplanung ist komplex. Die verschiedenen Einflussfaktoren werden in Beziehung gesetzt, sodass sie die Eigenheiten des Ortes widerspiegeln. Wir unterstützen Gemeinden vom Kleindorf bis zur Stadt mit mehreren Schulstandorten.

Daniel Sax, Fachmitarbeiter