13. 05. 22

Overshoot Day in der Schweiz: Warum nachhaltiger Umgang mit dem Boden angezeigt ist

 

Dieser Freitag war für die Schweiz der sogenannte «Overshoot Day». Er zeigt, dass insbesondere eine effiziente und nachhaltige Bodennutzung angezeigt ist. Eine tägliche Herausforderung für uns als Raumplaner:innen. Ein paar Gedanken von plan:team-Mitarbeiter Daniel Sax. 

 

Für jedes Land auf der Welt gibt es den sogenannten «Overshoot Day». Dieser markiert den Tag, an welchem es die ihm eigentlich zur Verfügung stehenden Ressourcen aufgebraucht hat. Seit den 1970er Jahren wird er jedes Jahr berechnet. Konsumiert das Land aber mehr, lebt es, etwas vereinfacht gesagt, bereits heute auf Kosten kommender Generationen. Zufälligerweise fällt der diesjährige Overshoot Day für die Schweiz auf einen Freitag den 13 …

 

Es geht letztlich um Flächen

 

Für uns als Raumplaner:innen hat der Overshoot Day eine besondere Bedeutung. Denn beim Faktor, anhand dessen er berechnet wird, geht es letztlich um den Flächenverbrauch, den der Lebensstil und der Lebensstandard eines Menschen dauerhaft benötigt. Er wird in globalen Hektaren (gha) gemessen.

 

Würden alle Menschen derart viele Ressourcen verbrauchen, wie es im Durchschnitt eine Person in der Schweiz tut, betrüge der durchschnittliche ökologische Fussabdruck jedes einzelnen Menschen auf dem Planeten 4.35 gha. Die gesamten natürlichen Ressourcen auf dem Erde betragen indes lediglich 1.6 gha pro Person. Demnach wären etwa 2.75 Erden notwendig, wenn alle Menschen so lebten, wie wir in der Schweiz (4.35/1.6 ≈ 2.75).

 

Daniel Sax arbeitet seit rund drei Jahren beim plan:team. Er hat Geografie studiert und ist neben der Raumplanung auch als Lehrer in der Berufsmaturität tätig. (Foto: Claudio Birnstiel)

 

Die tägliche Herausforderung für Raumplaner:innen

 

Dass ein schonender Umgang mit der endlichen Ressource Boden angezeigt ist, ist also offensichtlich, in der Schweiz weitgehend anerkannt und deshalb gesetzlich vorgeschrieben. Als Raumplaner:innen und Städtebauer:innen erachten wir es beim plan:team folglich als unsere Aufgabe, dies in unsere tägliche Arbeit so weit wie möglich einfliessen zu lassen. Insbesondere, da wir in einem Land tätig sind, das zu einem grossen Teil aus nicht-produktiven Flächen besteht. Diese können – trotz unseres grossen Flächenbedarfs – weder als Produktions-, Wohn- noch als Verkehrsfläche genutzt werden.

 

Für uns bedeutet das, dass wir, um unseren Flächenbedarf zu decken, stark vom Ausland abhängig sind. Denn wir sind gar nicht in der Lage, für alles, was wir nachfragen, den nötigen Raum zu schaffen. Es kann vor diesem Hintergrund also sinnvoll sein, jeden einzelnen Quadratmeter adäquat zu nutzen, damit wir auch in Zukunft fähig sind, auf gesellschaftliche und ökonomische Veränderungen zu reagieren.

 

Welches die optimale und nachhaltigste Nutzung des Bodens ist, muss in jedem konkreten Fall diskutiert und ausgehandelt werden. Eine Arbeit, die mitunter zäh und langwierig sein kann und für die Beteiligten mit Kosten verbunden ist. Wir sind jedoch überzeugt, dass sich dies langfristig für alle lohnt. Die kommenden Generationen werden es uns danken.

 

Hier können Sie Ihren eigenen ökologischen Fussabdruck berechnen.

 

Text: Daniel Sax 

Autor: Planteam
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«Wir engagieren uns beruflich und privat auf verschiedenen Ebenen. Dadurch können wir breites Wissen und grosse soziale Kompetenz in unsere Arbeit einbringen.»

Bernhard Straub, Projektleiter

«Wir setzen uns dafür ein, dass sich das plan:team weiterhin so positiv entwickelt wie in den letzten 40 Jahren.»

Roger Michelon, Projektleiter

«Ich bin beim plan:team, weil ich hier die Weichen für eine nachhaltige Entwicklung stellen kann.»

Kristina Noger, Mitarbeiterin

«Im plan:team wird der Lebensraum als Gesamtes betrachtet und für eine lebenswerte Zukunft in planungsrechtliche Instrumente überführt.»

Lydia Gonthier, Projektleiterin

«Im immer knapper werdenden Lebensraum engagiere ich mich proaktiv für ganzheitliche Lösungen mit Hilfe von Dialog und Kooperation.»

Theodora Papamichail, Projektleiterin

«Beim plan:team kann ich meine im Studium erlernten Fähigkeiten anwenden und auf den Raum übertragen.»

Aron Affolter, Junior-Projektleiter

«Den Raum, in dem wir uns bewegen, aktiv mitgestalten zu können und aktuelle Herausforderungen anzugehen, finde ich extrem spannend.»

Linus Boog, Junior-Projektleiter

«Als plan:team setzen wir uns mit allen Aspekten des menschlichen Zusammenlebens auseinander. Die regionale Wirtschaft und Politik sind genauso wichtig wie soziale und ökologische Fragen.»

Claudio Birnstiel, Fachmitarbeiter

«Ich bin GIS-Spezialist und arbeite mittlerweile als Raumplaner. Beim plan:team fühle ich mich deshalb am richtigen Ort. Denn bei unseren Raumanalysen greifen wir täglich auf hochmoderne Geoinformationssysteme zurück.»

Hans Arnet, Fachmitarbeiter

«Der Wandel öffentlicher und individueller Erwartungen an unseren räumlich begrenzten Lebensraum ist mit grossen Herausforderungen verbunden. Es ist eine der anspruchsvollen Aufgaben unserer Zeit, ihn gemeinsam mit den involvierten Akteur:innen für die kommende Generation zu gestalten.»

Mark Zibell, Projektleiter

«Wo geplant wird, wird bewegt.»

Angela Montagano, Fachmitarbeiterin

«Flexible Arbeitsplätze tragen zur kreativen Lösungsfindung bei.»

Jonas Huwiler, Fachmitarbeiter

«Beim plan:team gestalten wir nachhaltige Siedlungen als Orte guter Erinnerungen. So verbessern wir die Lebensqualität der Menschen im Einklang mit der Natur.»

Saideh Moshayedi, Fachmitarbeiterin