Ueli Bischof leitet neuen Fachbereich Kommunikation: Herzlich willkommen Ueli!
Seit November arbeitet Ueli Bischof beim plan:team. Ueli ist Politikwissenschaftler, Sekundarschullehrer und Kommunikationsexperte mit breiter Erfahrung im Bereich Raum- und Stadtplanung und baut unseren neuen Fachbereich Kommunikation auf. Auch Ueli haben wir unsere Willkommensfragen gestellt. Zudem erzählt er, warum der Fachbereich Kommunikation in einem Büro für Raumentwicklung, Freiraum und Städtebau sinnvoll und gewinnbringend ist.
Was verbindest du mit dem Begriff «Lebensraum»? Welche Themen und Fragen kommen dir dabei in den Sinn?
«Lebensraum» ist für mich unsere persönliche, kleine Welt – der Raum, in dem wir leben, uns bewegen, essen, fühlen, uns wohlfühlen und auch mal Sorgen machen. Oft beobachte ich Menschen und stelle mir vor, wie und wo sie leben: Wohnen sie in einem Altbau in der Stadt oder in einem kleinen Haus in der Agglomeration? Spazieren sie gerade an die Uni oder holen sie ihr Kind von der Kita ab? Verbringen sie freie Tage gerne in den Bergen? Mich fasziniert, wie all diese individuellen Lebensentwürfe sich zu einem feinmaschigen Netz verweben, sich überschneiden gegenseitig beeinflussen.
Was denkst du? Inwiefern hat die Raumplanung Einfluss auf dein Leben, auf deinen Alltag?
Mit meinem Sohn schaue ich gerne Wimmelbücher an. Diese stellen lebendige, lebenswerte Räume dar, natürlich in kindlich verspielter Weise. Auch im echten Leben gibt es Orte, an denen ich mich wohlfühle und andere, wo ich so rasch als möglich wieder fortwill. Räume, die «stimmig» sind, ziehen viele Menschen an, während andere eher gemieden werden. Da frage ich mich: Wurde hier die menschliche Perspektive berücksichtigt? Bauen wir wirklich für die Menschen und ihre Bedürfnisse?
Wann hast du das erste Mal gedacht, dass Raumplanung etwas wäre, mit dem du dich beruflich befassen möchtest?
Vor rund fünfzehn Jahren, als ich als Projektleiter Kommunikation bei der Stadt Luzern tätig war, war die Nutzung des öffentlichen Raumes ein sehr präsentes Thema. Begriffe wie Nutzungskonflikte, Mediterranisierung des öffentlichen Raumes oder auch Littering prägten die Diskussion. Vielen wurde erst allmählich klar, dass Aufenthaltsräume guter Qualität mit allen Beteiligten entwickelt werden müssen. Dieser Prozess erfordert intensiven Dialog. Damals wurde mir bewusst, wie wichtig mir die Frage ist, wie wir unser Zusammenleben gestalten wollen. Letztlich geht es dabei um nichts Geringeres als das Menschsein.
Du baust beim plan:team den neuen Fachbereich Kommunikation auf. Warum übernimmt ein Büro für Raumentwicklung, Freiraum und Städtebau nun auch Aufgaben in diesem Bereich?
Beim Gestalten von Lebensräumen wird immer kommuniziert. Klassisch für Planungsbüros ist das Gestalten von Mitwirkungsverfahren. Doch das plan:team will neu auch Dienstleistungen erbringen, die Kommunikationsbüros anbieten – von Kommunikationsstrategien bei Arealentwicklungen, über die politische Kommunikation bei Ortsplanungsrevisionen bis zu klassischer Medienarbeit. So können wir Planung und Kommunikation unter einem Dach verbinden und Reibungsverluste minimieren. Ich freue mich sehr, gemeinsam mit meinen neuen Kolleg:innen und dank meinem Know-how diesen Fachbereich aufbauen zu dürfen.
Warum hast du dich fürs plan:team entschieden?
Raum für Diskussionen schaffen, begeistern, sich für Vielfalt engagieren – die Haltung vom plan:team entspricht mir. Gemeinsam in einem interdisziplinären Team hochwertige Lebensräume zu gestalten, das ist eine Aufgabe, zu der ich meinen Beitrag leisten möchte. Ich sehe es als meine Rolle, Auftraggeber*innen mit meinen Erfahrungen in der Kommunikation zu unterstützen und Brücken zu verschiedenen Interessensgruppen zu bauen. Dieser Ansatz reizt mich und empfinde ich sinnstiftend. Ich bin überzeugt: Indem wir in Dialog treten und Verständnis füreinander schaffen, tragen wir zu besseren Lebensräumen für alle bei.