Frau L. hat ihr Einfamilienhaus umgebaut und vermietet jetzt zwei Wohnungen. (Foto: metamorphhouse.ch)
Mehr verfügbarer Wohnraum dank Kooperation: plan:team Teil von neuem Forschungsprojekt
«WOGE – Wohnzukunft gestalten» will in der Schweiz dringend benötigen Wohnraum mobilisieren. Damit lässt sich der Wohnflächenverbrauch signifikant reduzieren und der bestehende Baubestand nachhaltig weiterentwickeln. plan:team begleitet ein entsprechendes Forschungsprojekt.
In der Schweiz wächst das Wohnangebot langsamer als die Nachfrage. Gleichzeitig empfinden zehn Prozent der Einwohner:innen ihre Wohnung als zu gross. Dabei handelt es sich vor allem um Menschen, die bereits länger am selben Ort wohnen und deren Wohnsituation ursprünglich passend war. Nach dem Auszug der Kinder oder dem Verlust des Partners entspricht diese indes nicht mehr den aktuellen Bedürfnissen. Dennoch gibt es häufig wenig Anlass, etwas zu ändern.
Neben der breiten planerischen Tätigkeit in unseren vier Fachbereichen Raumentwicklung, Freiraum, Städtebau und Kommunikation, sind unsere Mitarbeitenden regelmässig auch in verschiedenen Forschungs- und Lehrprojekten in diesen Feldern tätig. Derzeit beteiligten wir uns mit Projektleiterin Theodora Papamichail am Forschungsprojekt «WOGE: Wohnzukunft gestalten».
Angebot und Nachfrage zusammenbringen
Dieses Projekt hat zum Ziel, dass Personen, die ihren Wohnraum verkleinern möchten, in ihrem angestammten Umfeld passende Angebote finden. Sei es für einen Umzug, Umbauten oder zur Suche nach neuen Mitbewohnenden. Das Projekt setzt beim Wohn- und Beratungsangebot in den Gemeinden an. Eine Auswahl von Forschungs- und Lehrprojekten von plan:team-Mitarbeitenden gibt’s am Ende des Artikels.
Im Rahmen des Projekts WOGE sprechen Forschende der OST – Ostschweizer Fachhochschule gezielt Schlüsselpersonen aus der Wohn- und Bauwirtschaft, zivilgesellschaftlich engagierte Personen, Fachleute aus der Vorsorge- und Steuerberatung sowie Fachexpert:innen aus den Gemeindeverwaltungen an. So kann existierender Wohnraum effizienter verteilt werden.
Gemeinsam mit diesen Fachpersonen entwickeln sie ein lokales Netzwerk, dessen Mitglieder vor Ort Wohn- und Dienstleistungsangebote weiterentwickeln möchten. Gleichzeitig organisieren sie öffentliche Veranstaltungen, an denen Einwohner:innen ihre Vorstellungen zur Veränderung ihrer Wohnsituationen einbringen und sich über neue Angebote informieren können.
Dadurch wird erreicht, dass das lokale Angebot an Wohnungen und Dienstleistungen stärker an die Bedürfnisse der älter werdenden Bevölkerung angepasst wird. Auch nach Projektende soll dieser Austausch fortgeführt werden. Um ihn zu unterstützen, werden im Projekt digitale Hilfsmittel entwickelt.
Das Projekt führen wir in Zusammenarbeit mit den Städten Aarau und St.Gallen sowie der Gemeinde Köniz durch. Es wird durch Innosuisse und das Bundesamt für Wohnungswesen BWO gefördert.
Auswahl Forschungs- und Lehrprojekte unseres Planungsbüros: